Eine gruselige Figur, genannt Momo, geistert seit einiger Zeit durch das Internet. Im letzten Jahr wurden die Kettenbriefe über WhatsApp verschickt, nun tritt die Figur vermehrt auf YouTube auf. Und das ausgerechnet bei den Kindervideos zu „Peppa Wutz/Peppa Pig.“ Sogar bei YouTubeKids ist Momo gesichtet worden. Zum Teil taucht Momo auch in den „Fortnite“-Videos auf.

Zunächst wirken die Videos wie ganz normale Clips und machen den Anschein, kinderfreundlich zu sein. Doch nach einiger Zeit verändert sich dieser Inhalt. Szenen voll Gewalt und obszöner Sprache erscheinen. Es gibt auch andere Versionen, in denen Momo die Kinder auffordert, gefährliche Dinge zu tun. Ihren Eltern sollen sie davon auf keinen Fall berichten. Die Gruselfigur baut Druck auf die Kinder auf und droht mit Konsequenzen, wenn sie bestimmte Dinge nicht umsetzen oder erfüllen. Einfach grausam! Ärzte warnen vor großem psychischem Druck, der auf Kinder ausgeübt wird.

Doch was können die Eltern tun?

Grundsätzlich wird empfohlen, dass Kinder nicht unbeaufsichtigt auf YouTube unterwegs sein sollten. Denn selbst in der kinderfreundlichen Version YouTubeKids können wie im Falle von Momo unangemessene Inhalte verbreitet werden. Dienste wie WhatsApp sollten Kinder nicht zu früh nutzen, zudem hat der Messenger-Dienst erst eine Altersfreigabe ab 16 Jahren. Klären Sie Ihr Kind über Kettenbriefe auf und nehmen Sie ihnen unbedingt die Angst vor Momo.

Wenn Ihr Kind schon ein Momo-Video gesehen haben sollte, sprechen sie unbedingt mit ihm. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass das Video voller Lügen ist und sie diese nicht glauben sollten. Die angedrohten Konsequenzen sind unrealistisch und unwahr. Bitten Sie Ihr Kind, das Video sofort zu löschen und nicht weiterzuschicken, falls es über einen Messenger-Dienst verschickt wurde. Es sollte auch nicht auf die Nachrichten reagiert werden. Haben Sie den Verdacht auf Traumatisierung, wird ein Gang zur Polizei oder psychologischen Hilfe empfohlen. Kinderfreundliche Alternativen zu YouTube-Angeboten sind zum Beispiel die Kinderprogramme von Streamingdiensten wie Netflix oder Mediatheken-Apps.

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